Jahrgang | 2018 |
Körper | voluminös |
Süße | furztrocken |
Alkohol | 14 % |
Qualitätswein Rheinhessen, enthält Sulfite |
Dornfelder gibts nur bei Aldi für 1,99 und macht Kopfschmerzen? Falsch. Das ist ein Dornfelder in geil. Und trocken
Eines vorab: Noch bevor Dornfelder vor rund 20 Jahren in Mode kam hat ihn unser Großvater (ein Pionier seiner Zunft!) angebaut. Darum stehen bei uns auch mit die ältesten Dornfelder Weinberge, die man überhaupt finden kann. Man kennt den Namen aus Discountern und in bedauernswerten Qualitäten. Geschenkt, denn: Dornfelder kann auch richtig nice sein. Nicht halbtrocken, sondern furztrocken. Nicht dünn, sondern herrlich dick und fruchtig, nicht vergessen bevor er überhaupt ernsthaft geschluckt wurde, sondern wahnsinnig langanhaltend. In der Nase warme, reife rote Früchte, dazu Cassis und eine sanfte Vanillenote. Im Mund dann ein echter Sieg im Elfmeterschießen: Kirsche. Tor. Brombeeren. Tor. Geröstetes Holz. Tor. Geschmack, der gar nicht vergehen mag. Tor. Farbe, die man auch nach dem Nachtisch noch an den Zähnen erkennt. Tor. Alles in Allem: Sieg auf ganzer Linie.
Passt gut zu
Kaminwein, deep talk Gespräche, dunkles Fleisch
Geschmacklich lässt sich kein Unterschied zu konventionell hergestelltem Wein feststellen. Allerdings ermöglicht Verzicht auf chemisch-synthetischen Pflanzenschutz eine größere Biodiversität, die ein wesentlicher Indikator für höhere Bodenfruchtbarkeit und Artenvielfalt sein kann.
Biowein zu trinken heißt aktiv am Naturschutz mitwirken. Indem Biowinzer in ihren Weinbergen die Bodenfruchtbarkeit durch Zwischenfrüchte oder gezielten Humusaufbau natürlich stärken, wird eine wichtige Grundlage für biologische Vielfalt auf den bewirtschafteten Flächen hergestellt (und zudem viel CO2 gebunden). Denn der Erhalt von möglichst vielen Pflanzen- und Tierarten ist in der Landwirtschaft ein überlebenswichtiges Ziel.
Wilder Bioweinbau ist eine Wortneuschöpfung von Johannes Lorenz. Dabei werden die Weinberge und die dortige Unterpflanzung gezielt verwildert, um so Platz für ein natürliches Gleichgewicht durch Nützlinge im Weinberg zu schaffen. Raupen- und Florfliegen, Raubmilben, Marienkäfer, Kugelkäfer, Schlupfwespen, Erzwespen, räuberisch lebende Wanzen u. a. m. wird so wichtiger Lebensraum in den Rebflächen geschaffen.
Pflanzenschutz im Bioweinbau geschieht nach dem Motto Prävention statt Pestizide. Ökowinzer schützen ihre Reben vor Schädlingen und Krankheiten, indem sie Nützlinge fördern, pflanzenstärkende Pflegepräparate einsetzen (dies inkludiert stark reglementierte Mengen an Kupfer und Schwefel) und Rebsorten anpflanzen, die natürlicherweise widerstandsfähig gegen Pilzerkrankungen sind.
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