Jahrgang | 2022 |
Körper | elegant |
Alkohol | 12,5 % |
Qualitätswein Rheinhessen, enthält Sulfite | |
Vielschichtiger Burgunder mit fruchtiger Würze und schönen Reifenoten
Gewachsen am Südhang auf purem Kalkmergel (unsere Vorfahren haben damit die Häuser im Ort gebaut…) ist unser Weißer Burgunder ein wahrer Glücksfall: er produziert extrem dichte und konzentrierte Weine aus kleinsten Beeren – aber es gibt leider nicht viel davon.
In der Nase zunächst schüchtern, mit ein wenig Luft kommt einem dann bald herrlichster Bananen- und Birnenduft entgegen. Im Mund dann exotische Früchte aber auch herbe Noten, die an eine alte, rote Apfelsorte mit kräftiger Säure erinnern. Und dann eine leicht bittere, auch salzig animierende Würze, die vom Boden kommen mag. Ein fülliger und dennoch graziler Wein, der gar kein Burgunder sein will, die Verwandtschaft aber auch nicht leugnen kann.
Passt gut zu
Tafelspitz, Lachscapraccio, Grüner Spargel
Geschmacklich lässt sich kein Unterschied zu konventionell hergestelltem Wein feststellen. Allerdings ermöglicht Verzicht auf chemisch-synthetischen Pflanzenschutz eine größere Biodiversität, die ein wesentlicher Indikator für höhere Bodenfruchtbarkeit und Artenvielfalt sein kann.
Biowein zu trinken heißt aktiv am Naturschutz mitwirken. Indem Biowinzer in ihren Weinbergen die Bodenfruchtbarkeit durch Zwischenfrüchte oder gezielten Humusaufbau natürlich stärken, wird eine wichtige Grundlage für biologische Vielfalt auf den bewirtschafteten Flächen hergestellt (und zudem viel CO2 gebunden). Denn der Erhalt von möglichst vielen Pflanzen- und Tierarten ist in der Landwirtschaft ein überlebenswichtiges Ziel.
Wilder Bioweinbau ist eine Wortneuschöpfung von Johannes Lorenz. Dabei werden die Weinberge und die dortige Unterpflanzung gezielt verwildert, um so Platz für ein natürliches Gleichgewicht durch Nützlinge im Weinberg zu schaffen. Raupen- und Florfliegen, Raubmilben, Marienkäfer, Kugelkäfer, Schlupfwespen, Erzwespen, räuberisch lebende Wanzen u. a. m. wird so wichtiger Lebensraum in den Rebflächen geschaffen.
Pflanzenschutz im Bioweinbau geschieht nach dem Motto Prävention statt Pestizide. Ökowinzer schützen ihre Reben vor Schädlingen und Krankheiten, indem sie Nützlinge fördern, pflanzenstärkende Pflegepräparate einsetzen (dies inkludiert stark reglementierte Mengen an Kupfer und Schwefel) und Rebsorten anpflanzen, die natürlicherweise widerstandsfähig gegen Pilzerkrankungen sind.
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