Jahrgang | 2022 |
Körper | elegant |
Alkohol | 13 % |
Qualitätswein Rheinhessen | enthält Sulfite |
Charaktervoller Grauer Burgunder mit mächtig Zug
Grauburgunder ist meistens eine runde Sache. Die Gefahr liegt, wie wir finden, darin, dass der Wein zu gefällig und dementsprechend belanglos sein kann. Diesem (Un)Trend widersteht unser Grauer Burgunder von Herzen gerne.
Im Glas kommt er ordentlich gelb daher und zieht sanfte Schlieren am Glas. Alsdann in der Nase erfrischender, aromatischer Aprikosen- und Birnenduft. Leicht dekantiert intensiviert sich dieses Bukett, ohne jedoch vordergründig und aufdringlich zu werden. Doch nur beim Schauen und Riechen soll es nicht bleiben: In den Mund genommen zeigt sich, warum dieser Graue Burgunder sich wohltuend hervortut: Der herrliche Aprikosenduft intensiviert sich, gepaart mit einem perfekten Trio aus Frucht-Bittnoten-Säure. Die reife Birne spielt hier mit einer leichten Limette und einer feinen Pfeffernote. Dazu Grapefruit. Im Abgang dann rassig und druckvoll, einen guten und langen Eindruck hinterlassend.
Unser Grauer Burgunder kommt aus einer steilen, sehr kalkhaltigen, nach Süden geneigten Einzellage. Dieser Weinberg erfreut unsere Winzerseele und hat das Zeug, um qualitativ zu begeistern und zu glänzen. Im Fass haben wir ihm mehr Zeit als den anderen Weinen gegeben, um so den Geschmack zu intensivieren. Dazu wurde der Wein lange auf der Hefe vergoren, diese wurde bisweilen aufgerührt (im Fachsprech nennt sich das "Batonnage). Diese führt dazu, dass der Wein rund wird und an Fülle sowie einen fruchtigen, cremigen Geschmack gewinnt. Hergestellt im Rahmen der Umstellung zum ökologischen Landbau.
Passt gut zu
Tafelspitz, Spaghetti Carbonara, Hühnersuppe
Geschmacklich lässt sich kein Unterschied zu konventionell hergestelltem Wein feststellen. Allerdings ermöglicht Verzicht auf chemisch-synthetischen Pflanzenschutz eine größere Biodiversität, die ein wesentlicher Indikator für höhere Bodenfruchtbarkeit und Artenvielfalt sein kann.
Biowein zu trinken heißt aktiv am Naturschutz mitwirken. Indem Biowinzer in ihren Weinbergen die Bodenfruchtbarkeit durch Zwischenfrüchte oder gezielten Humusaufbau natürlich stärken, wird eine wichtige Grundlage für biologische Vielfalt auf den bewirtschafteten Flächen hergestellt (und zudem viel CO2 gebunden). Denn der Erhalt von möglichst vielen Pflanzen- und Tierarten ist in der Landwirtschaft ein überlebenswichtiges Ziel.
Wilder Bioweinbau ist eine Wortneuschöpfung von Johannes Lorenz. Dabei werden die Weinberge und die dortige Unterpflanzung gezielt verwildert, um so Platz für ein natürliches Gleichgewicht durch Nützlinge im Weinberg zu schaffen. Raupen- und Florfliegen, Raubmilben, Marienkäfer, Kugelkäfer, Schlupfwespen, Erzwespen, räuberisch lebende Wanzen u. a. m. wird so wichtiger Lebensraum in den Rebflächen geschaffen.
Pflanzenschutz im Bioweinbau geschieht nach dem Motto Prävention statt Pestizide. Ökowinzer schützen ihre Reben vor Schädlingen und Krankheiten, indem sie Nützlinge fördern, pflanzenstärkende Pflegepräparate einsetzen (dies inkludiert stark reglementierte Mengen an Kupfer und Schwefel) und Rebsorten anpflanzen, die natürlicherweise widerstandsfähig gegen Pilzerkrankungen sind.
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